301 verrückte Sekunden
Hinzugefügt | Autor Peter Burger | Kommentar
301 verrückte Sekunden

So verrückt, dass sich bei mir gleich anschließend das Internet verabschiedete ...

Aber schön der Reihe nach:

Eine Stunde vor unserem Spiel begann in Moskau das Pokal-Halbfinale Spartak-Tosno.
Erwartungsgemäß ging Spartak als Favorit in der 2. Halbzeit in Führung und es sah alles danach aus, als ob sie das auch bis zum siegreichen Ende durchziehen.
Aber nein - eine Minute vor Schluss glich Tosno aus.
In der Verlängerung fielen keine Tore. Elfmeterschießen

Und dann mit einem Spiel auf dem Fernseher und dem anderen auf dem PC, ging es hin und her:

Tosno verschießt seinen ersten Elfmeter (genauer: der Torwart hält) und gleicht doch wieder aus.

Dann trifft bei uns Dinamo. Und es fallen einem keine vernünftigen Kommentare dazu ein.
Die letzten Monaten haben uns ja schließlich gezeigt, dass Zenit solche Schläge nicht wegsteckt, sondern die Punkte dann eben weg sind.

Und dann hält Tosnos Torwart noch einen Elfmeter und Tosno könnte mit einem Treffer ins Finale einziehen. Zeitgleich bekommt Zenit seinen letzten Freistoß rechts von der Strafraumgrenze aus.

Und man sitzt da: "Jetzt bitte jeder ein Tor!!!!!!".

Tosnos Nuno Rocha trifft. Tosno ist im Finale. - Unser Freistoß bringt nur einen Ecke von links.

Und während die Freude über Tosnos Sieg und die Enttäuschung über den vermutlich nächsten verschenkten Zenit-Sieg miteinander streiten, kommt die Ecke herein.
Und der 16 Sekunden vor dem Gegentor eingewechselte Ilya Skrobotov, gerade mal 17 Jahre alt und noch keine 10 Minuten im "Erwachsenen-Fussball" gespielt, steigt hoch und köpft Zenit 301 Sekunde nach dem 1:1 doch noch zum Sieg!

Zenit hat endlich mal wieder ein Spiel in den letzten Minuten noch für sich entscheiden können!

Das hat Spaß gemacht, jetzt kann man hoffen, dass die Mannschaft daraus Selbstvertrauen für die nächsten Spiele mitnimmt.

Und am Wochenende schauen wir mal ob Artem Dzyuba wirklich mehr zeigen kann, als man(cini) ihn bei Zenit in der zweiten Hälfte 2017 zeigen ließ...

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