Und erstmals in dieser Saison alleinige Tabellenführung!
Bemerkenswert, dass Olga Poryadina trotz der Unterzahl fast völlig ohne Wechsel auskam - erst in der 7. Minute der Nachspielzeit musste Vera Simanovskaya verletzt vom Platz und wurde durch Nigyar Mirgalieva ersetzt.
Ebenso bemerkenswert: Nachdem unsere Mädchen Mitte der zweiten Hälfte kaum noch Angriffe versuchten, sondern fast auschließlich mit langen Bällen in Gegners Hälfte wenigstens ein paar Sekunden zum Verschnaufen zu bekommen, griffen sie in der Nachspielzeit wieder an.
Zur Halbzeit führen sie mit zwei Toren bei ZSKA, bei dem bisher einzigen Team ohne einen einzigen verlorenen Punkt und mit beeindruckender Tordifferenz von +32 (gegenüber unseren +21).
In der 20. Minute nutzten Ana Dias und Lina Yakupova eine Balleroberung im Mittelfeld für einen Konter, bei dem Dias ihre Partnerin wunderbar bediente, Yakupova schoss unbedrängt mit links, die Torfrau konnte den Ball aber stoppen.
Nur stoppen, nicht festhalten - Ana Dias war nicht stehengeblieben und köpfte den Ball ins Netz.
Keine zwei Minuten später verwies die Schiedsrichterin Gabriela Grzywinska des Feldes. Die hatte, nach den später gelieferten Fernsehbildern, eine Zupferei mit einer Gegnerin, für die ich nicht mal Gelb für gerechtfertigt hielte. Wenn aber eine Strafe, dann zwingend für beide.
Statt dessen glatt Rot nur für eine von beiden!
Bis zur Pause war aber am Geschehen nicht abzulesen, dass eines der Teams in Unterzahl spielte.
Statt dessen konnte Elizaveta Semenova ein Konter auf der linken Seite mit einer gezielten Flanke auf den Kopf von Ekaterina Pantyukhina in der Mitte beenden.
Die köpfte lehrbuchreif in die linke obere Ecke.
Der ZSKA-Trainer war mit dem Gezeigten so unzufrieden, dass er noch vor der Pause drei Spielerinnen auswechselte.
Mantuan schießt in einem Bogen in die linke Ecke, der Ball fliegt vom Rücken eines Verteidigers aber in die rechte.
Torleute sind bei so etwas machtlos.
Sochi bekommt das Spiel nicht unter Kontrolle - und wir scheitern ein ums andere Mal an fehlender Abstimmung.
Wir haben zu viele Spieler auf dem Feld die eher selten gemeinsam bei Pflichtspielen auf dem Rasen sind, von ordentlichem gegenseitigem Verständnis ein Stück weit entfernt sind.
Wie schon bei seinem ersten Einsatz für Zenit, dem Heim-Pokalspiel gegen Dinamo Moskau, kassiert unser Keeper Vasyutin in der ersten Minute ein Tor.
War es am 15. März noch ein Eigentor in der 12. Sekunde, sahen wir heute einen durch Chistyakov abgefälschten Schuss unseres Ex-Spielers Yusupov, der in der 33. Sekunde einschlug.
Kurz vor Mitternacht wird eine Reihe von Feuerwerken losgehen - von verschiedenen Veranstaltern.
Unsere Jungs werden hoffentlich diesen Feiertag mit einem vernünftigen Ergebnis schmücken.
Wir dürfen gespannt sein, was Cassiera und Sergeev, die bisher kaum gleichzeitig auf dem Feld waren, heute zusammen zeigen.
Das ist vor allem interessant, weil hinter ihnen diesmal nur ein einziger Brasilianer auf der Feld ist, der bei seinen 20 Einsätzen in der Liga bisher auch erst zweimal von Beginn an auf dem Feld war.
Alle anderen sind noch nicht mal angereist.
Bei einem Eckball von rechts läuft Verteidiger Gojkovic einfach mal hinter den Rücken unseres Abwehrzentrums zu dem Punkt, wo er den Ball bequem und ungestört köpfen kann.
Ungestört - schon wieder!
Er trifft den Innenpfosten, Vasyutin ist kein Vorwurf zu machen.
Wie zu erwarten steckten die Gastgeber nicht auf, nachdem sie in der 28. Minute durch Mantuan in Rückstand geschossen worden waren.
In der 41. schickten sie einen Angreifer rechts in den Rücken unserer Abwehr, der konnte von der Torlinie aus zurückflanken und fand 13-14 Meter mittig vorm Tor einen völlig "Zenit-freien" Raum, in den gleich zwei seiner Mannschaftskameraden liefen.
Wer von beiden das Leder in unser Tor drosch, war lange nicht zu erkennen, ist aber auch unwichtig - solche Abwehrfehler darf sich auch ein Meister nicht erlauben.
Ein Gegner, den wir zwar im September mit 8:0 aus der Gazprom Arena fegten, der aber zuhause acht von 13 Spielen gewonnen hat - unter anderem gegen Spartak und Krasnodar.
Auch die beiden aktuellen Verfolger von Zenit, CSKA und Rostow, kamen dort nur zu Unentschieden.
Gestern Abend kam der Vorjahres-Vierte nach Petersburg.
Obwohl beide Tore von uns geschossen wurden, haben wir zwei Punkte verloren. Unmittelbar vor der Pause köpfte Kseniya ein Flanke von der linken Abwehrseite ins eigene Tor, nahm unserer Keeperin jede Chance, an das Leder zu kommen.
In der zweiten Hälfte rannten wir an, es reichte aber trotz schönster Chancen nur zum Ausgleich durch Veronika Kuropatkina.
Im Grunde hat sich dadurch nichts Entscheidendes geändert: Wollen wir die 1. Halbserie gewinnen, müssen wir am Petersburger Stadtgeburtstag nächstes Wochenende bei CSKA gewinnen.