
Ganz sicher bin ich weit davon entfernt, mein Fußball-Wissen mit dem unseres Trainers vergleichen zu wollen.
Jedoch reicht auch ein einfaches Fan-Wissen mit ein bisschen Erinnerungsvermögen für die Feststellung, dass Zenit seit langer, langer Zeit viel Spielzeit mit Spiel um den Strafraum herum zubringt, das in der übergoßen Mehrzahl der Fälle mit hohen Bällen von der Flanke ins Zentrum oder mit Querpässen vor dem Tor endet.
Sicher ist das auch der Tatsache geschuldet, dass die meisten Gegner eben massiv verteidigen und wenige Räume da sind.
Immer wieder überraschend und damit erfolgreich sind Pässe halbwegs aus dem Zentrum in den Rücken der Abwehr - auch flache in den freien Raum. Was natürlich entsprechende Laufbereitschaft in diese Räume voraussetzt und rechtzeitiges Abspiel, damit die Fahne unten bleiben kann.
Dagegen sind unsere Tempo-Angriffe deutlich effektiver. Was mich zu der Frage führt, warum unser Spielaufbau oft genug - nein: viel zu oft Quer-und Rückpässe im Mittelfeld beinhaltet, die den Gegnern das Ordnen der Abwehr erlauben.
Dieses Eintönigkeit garniert mit groben Schnitzern unserer Abwehr lässt uns das sehen, was wir immer wieder sehen: Unnötige Punktverluste gegen Mannschaften ohne Titelambitionen.
Gegen wen haben wir in den letzten vier Spielzeiten Punkte verloren?
2021/22 - neun Punkte gegen Teams, die am Ende in der zweiten Tabellenhälfte standen
(nicht gerechnet die drei am letzten Spieltag, als wir schon Meister waren)
2022-23 - vier Punkte
2023-24 - sieben solcher Punkte
und in dieser Saison bereits acht davon!