Veränderungen - die größten dieses Jahrzehnts?
Hinzugefügt | Autor Peter Burger | Kommentar
Veränderungen - die größten dieses Jahrzehnts?

Bereits am Freitag wurde veröffentlicht, dass es bei Zenit einen neuen Chef geben wird: Sergey Fursenko

Der war schon von bis 2008 "Häuptling" bei Zenit, fiel danach bei Gazprom die Treppe hinauf und war schließlich Anfang dieses Jahrzehnts Chef des russischen Fußballverbands RFS.

Wohl den meisten öffentlichen Wirbel erzeugte er mit großen Worten: Nachdem Zenit im Jahr 2008 zwei europäische Pokale geholt hatte, rief er den CL-Sieg als nächstes Nahziel aus.

Als RFS-Präsident gab er das Ziel aus, die WM im eigenen Land zu gewinnen.

Ob das nun einfach nur große Sprüche waren oder Ausdruck von Visionen, weiß niemand. Ich ganz persönlich bin aber ein Freund von Visionen. Oder auch von Idealen, von Prinzipien.


Für meinen Geschmack fehlte Zenit in den letzten Jahren genau das.
Jeder neue Trainer, der kam, erreichte zunächst mal einen Ruck - um später in irgendwas zu versacken, was von außen wohl kaum nachvollziehbar ist.
Ob es zu mächtige Spieler waren, die allen auf der Nase herumtanzten, ob irgendwo "graue Eminenzen" Fäden zogen, die weniger auf erfolgreichen Fußball als möglicherweise auf irgendwelche kommerziellen Kurzzeit- oder Privatinteressen zielten? Oder vielleicht beides und noch anderes?


Der Abschied von Lucescu war für mich nach der Freitag-Nachricht eine Frage von Stunden. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass der Fußball dieses Jahres eine Fortsetzung finden sollte.

Dann kündigte Fursenko in einem großen Interview in Sport-Express eine "aggressive" Transferpolitik für diesen Sommer an.


Vielleicht bin ich ja ein Träumer, aber zum ersten Mal seit einigen Jahren glaube ich wieder an eine echte Chance für Zenit, den Trott der letzten Jahre abzuwerfen.

Einen neuen Sportdirektor haben wir schon: Konstantin Sarsaniya. Der war schon Agent und Cheftrainer von Profi-Mannschaften. Wenn er sein Gespür nicht verloren hat - oder es für andere Sachen einsetzt - kann der eine Menge bewegen. Auch für die Jugend.


Jetzt geht der Trainer ... bleibt zu hoffen, dass eine vernünftige Wahl für seine Nachfolge getroffen wird.
Aber das hängt ja nicht nur von Zenits Wünschen ab - der Kandidat muss auch bereit sein, nach Russland zu kommen.

Wer auch kommt - der nächsten Transferperiode sehe ich mit Spannung entgegen. Nicht mit Skepsis, wie die letzten Jahre.


Ich wünsche Sergey Fursenko viel Glück, dass er alles abwerfen kann, was Zenit in den letzten Jahren behindert hat.

Und uns allen schönen Fußball und Erfolge.
Mit möglichst vielen eigenen jungen Spielern.

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