Nochmal zu den Themen "Schiedsrichterskandal" und "vertauschte Trikots"
Hinzugefügt | Autor Peter Burger | Kommentar
Nochmal zu den Themen "Schiedsrichterskandal" und "vertauschte Trikots"

Spätestens seit unserem Sieg gegen Spartak war das Thema "Schiedsrichterskandal" in den russischen Medien nicht totzukriegen.

Und während des Pokalfiaskos vor drei Tagen schrieb ich von "vertauschten Trikots".

Gestern nun fand das in den russischen Medien als "wichtigstes Spiel des Jahres" und "Wichtigster Fussball des Landes" hochstilisierte Ortsderby zwischen Tabellenerstem und Tabellendrittem statt.

Geleitet wurde dieses Spiel von Alexey Nikolaev, den zwei seiner Unterstellten für dieses Spiel angesetzt hatten. Bis auf eine Situation arbeitete er hervorragend.

Gemeint ist das Handspiel von Kombarov in der 67. Minute bei einer Flanke von links in die Strafraummitte, wohin zwei Spieler von CSKA liefen. Nach der Richtungsänderung des Balles war dieser leichte Beute für den Torwart.
Man darf vermuten, dass Nikolaev das Handspiel nicht völlig eindeutig sehen konnte und/oder sich auf seinen zweiten Assistenten verließ, vor dessen Nase das Ganze geschah.

Jedenfalls musste es Elfmeter geben, der höchstwahrscheinlich zum Ausgleich geführt hätte.

Wer das Ganze auf Fotos anschauen möchte:
http://www.sport-express.ru/football/rfpl/clubs/reviews/spartak-cska-nol-kartochek-i-dva-nenaznachennyh-penalti-1060149/?utm_source=materials&utm_medium=link&utm_campaign=plista
Die untersten zwei Bilder zeigen das Geschehen, das obere zeigt auch den "Zeitstempel" 66:53


Ich möchte mir gar nicht vorstellen, wäre dasselbe mit Zenit in den roten Trikots und Spartak in den dunklen passiert.
Wieder hätte die versammelten Medien "Skandal" geschrien und wenigstens eine lebenslange Sperre für den Schiri gefordert, wie das nach unserem Sieg gegen Spartak für Sergey Ivanov zu hören bzw. zu lesen war.


Statt dessen wird zum Ausgleich ein weiteres Handspiel gefunden, von Wernbloom im eigenen Strafraum in der 58. Minute - die beiden Fotos direkt über dem "Zeitstempel".
Ich habe mir das Ganze nochmal in der Aufzeichnung angeschaut: Ze Luis liess den Ball von seiner Brust abprallen, etwa zwei Meter von Wernbloom entfernt und aus dem Strafraum heraus. Unmittelbar nach dem Kontakt von Arm und Ball stießen beide Spieler zusammen.

Zweifellos hätte niemand den Schiri für einen Pfiff schelten dürfen. Aber noch nicht mal  ein einziger Spieler reklamierte auf Handspiel ...


Wer diese beiden Situationen gleichsetzt, beweist im besten Fall tiefe Ahnungslosigkeit von Fussball.
Im schlimmsten Fall ist das klar parteiische "Berichterstattung" und/oder eine Suche nach Skandalen um jeden Preis - auch nicht besser.


Momentan kann ich das als Unbeteiligter ganz ruhig schreiben. Aber auch Zenit ist leider nicht frei von solchen Star-Allüren.
Da wird von den Schiedsrichtern ständiger "Schutz des Besseren" gefordert, obwohl das nicht seine Sache ist.
Oft und oft sieht man von den Spielern, dass sie in Erwartung eines Pfiffs stehenbleiben. Vor allem in internationalen Spielen kommt der aber nicht und der Gegner hat eine Chance mehr für gefährliche Angriffe.

Wie schön wäre es, wenn alle nur möglichst guten Fussball spielen würden ...


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