Das war es dann wohl ...
Hinzugefügt | Autor Peter Burger | Kommentar

... die Titelverteidigung hat sich erledigt.

In den 14 Jahren, in denen ich nun das Spiel von Zenit aktiv verfolge, gab es bisher kein Jahr dieser Art.

Es ist das erste Mal, dass die Mannschaft immer wieder - und völlig schamlos! - unter ihren Möglichkeiten spielt.

Die Möglichkeiten hat man in fünf Spielen der Champions League gesehen, im den Spielen gegen CSKA und immer wieder in einzelnen Spielphasen wie z.B. gegen Spartak vorige Woche.

Natürlich hat eine Mannschaft auch mal schwache Tage. Aber ein starkes Team gewinnt auch solche Spiele. Und wenn mal des Gegners Tor wie vernagelt ist und der gegnerische Torhüter Dinger hält, von denen er vorher noch nicht mal geträumt hat - es bleibt trotzdem immer erkennbar, dass da ein Klasseteam spielt.
Es gehen Schüsse aufs Tor und nicht nur daneben.
Es werden Angriffe gezeigt, die das Wort verdienen.
Man sieht, die wollen etwas - und tun nicht nur so.

Was haben wir diese Saison gesehen?
7. Spieltag - zuhause gegen Krylya Sovetov 1:3
9. Spieltag - zuhause gegen Amkar 1:1
14. Spieltag - zuhause gegen Mordoviya 0:0
18. Spieltag - zuhause gegen Ufa 1:1 (Dank an Igor Fedotov für zwei ... nun ja, Strafstöße ...)
Alles andere - gut oder zumindest hinnehmbar.

Aber das waren neun Punkte, die um jeden Preis hätten gewonnen werden müssen. Und jedes einzelne dieser Spiele sah genauso aus wie heute: Ideenlos, willenlos, sinnlos.
Mit diesen neun Punkten stünde Zenit heute auf Platz 1 - mit drei Punkten Vorsprung auf Rostov.

Dieselbe Abwehr wie voriges Jahr hat nach 25 Spielen bereits 30 Gegentore zugelassen - im Vorjahr waren es noch 17 in 30 Spielen.

Vor einigen Wochen schrieb ich "Willkommen auf dem Niveau von Terek" - wieder sind das unsere Tabellennachbarn. Die jetzt fünf Punkte Unterschied sind ein schlechter Witz - Terek spielt immer wieder an der Grenze seiner Möglichkeiten und darüber. Zenit viel zu oft weit unter seinen Möglichkeiten.

So macht Fussballschauen keine Freude mehr.
Wenn schon das Resultat nicht stimmt, sollte man nicht mit dem Gefühl nach Hause gehen, die Elf hätte ihre Arbeit nur halb gemacht. Jeder von uns Fans muss für viel weniger Geld täglich seine Leistung bringen.

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